Welche Möglichkeiten das Drumming speziell für Kinder bietet, wurde Anfang 2011 im Kindergarten St. Theresia in Bochum evaluiert. Nahe liegend war die Vermutung einer positiven Beeinflussung von Fähigkeiten der Kinder im emotionalen und motorischen Bereich: Verbesserung der Impulskontrolle, der Ausdauer und der Koordination sowie eine Motivationssteigerung.
Nach Rücksprache mit den Eltern wurde mit Unterstützung der TU Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftlichen Institut der Ruhr- Uni Bochum folgender Studienablauf durchgeführt:
Es wurden 3 Versuchsgruppen gebildet:
Der ersten Gruppe wurden 6 Kinder im Alter zwischen 5 und 6 Jahren zugeordnet mit verschiedenen Auffälligkeiten, u.a. mangelnde Impulskontrolle bzw. Störungen in der Konzentration und Koordination.
10 Kinder gleichen Alters mit ähnlichen Anzeichen bzw. einer starken, fortgeschrittenen Entwicklung in der Motorik und der Kognition gehörten der zweiten Gruppe an.
In der dritten Versuchsgruppe waren ebenfalls 10 Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren, hingegen 2 Kinder motorisch und kognitiv sehr weit entwickelt waren, indes die anderen 8 Kinder Probleme in der Koordination und Impulskontrolle aufwiesen.

Zunächst absolvierte die Versuchsgruppe den Münchner Motoriktest. Anschließend wurde eine viermalige Drums Alive Intervention durchgeführt, die zweimal wöchentlich stattfand. Anhand von Beobachtungen unterstützt durch eine mediale Dokumentation wurde das Verhalten der Kinder evaluiert. Parameter der Beobachtung waren die Impulskontrolle, die Konzentration, die Koordination, die Aufgabenausführung sowie die Kreativität der Kinder. Ein weiterer Post- Test diente zur erneuten Überprüfung der Ergebnisse.
Für eine bessere Einschätzung der erzielten Werte wurde parallel eine Kontrollgruppe untersucht, welche nicht an der sportlichen Intervention teilnahm.

Überzeugt von dem Potential des Trommelns ist man im Nachgang dieser Datenerhebung bestrebt, längerfristig eine Drumming Einheit im den Alltag der Kinder zu etablieren.